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Großzügige Spende

Flörsheim am Main, 5. April 2021
 

Großzügige Spende dank Froh- und Bürgersinn

Die Gemütlichkeit Weilbach hatte wie so viele andere Vereine wegen der Corona-Pandemie neue Wege für die Fastnachtskampagne 2021 gesucht und ein „ultimatives Fastnachtspaket“ für einen schönen Sitzungsabend zu Hause geschnürt. Darin enthalten waren Sekt, Minibrezeln und Süßwaren sowie als besonderes Extra eine DVD, die sowohl die besten Szenen aus den vergangenen Sitzungen als auch neue Beiträge beinhaltete.

Die Pakete konnten zum Preis von 15 Euro erworben werden, jeweils zwei Euro davon sollten als Spende an die Flörsheimer Bürgerstiftung gehen. Wurde von den Käuferinnen und Käufern der Pakete mehr gezahlt als der reguläre Preis, so galt das Versprechen, diesen Mehrbetrag ebenfalls für den guten Zweck zu spenden.

Auf diese Weise kam mit dem Erlös der 222 verkauften Pakete, den vielen freiwilligen Mehrbeträgen und dem letztlichen Aufstocken des Vereins ein Spendenbetrag von beachtlichen 666 Euro zusammen, der nun dem sozialen Zweig der Flörsheimer Bürgerstiftung zufließt.

Die Gemütlichkeit Weilbach freut sich sehr über den Zuspruch der Weilbacher Bürgerinnen und Bürger sowie der vielen auswärtigen Fastnachterinnen und Fastnachter, die alle sehr begeistert waren von den bunt gepackten, hochwertigen Gemütlichkeitstaschen.

„Es ist schön, eine außergewöhnliche Fastnachtsaktion mit der Hilfe am Nächsten verbinden zu können“, sagen die beiden Sitzungspräsidenten Alexander Becker und Andreas Dörhöfer sowie Maika Ehry vom Organisationsteam der Gemütlichkeit. Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Bürgerstiftung, Bürgermeister Dr. Bernd Blisch, bedankt sich recht herzlich „bei der Gemütlichkeit Weilbach und all jenen, die mit dem Erwerb des Fastnachtspakets und mit zusätzlichen Spenden nicht nur ihre Leidenschaft für die fünfte Jahreszeit, sondern auch ihren ausgeprägten Bürgersinn unter Beweis gestellt haben.“

Unser Vereinsheim

Vereinsheim – seit 2009 ist es fertig !!

Das Baugrundstück

Schon seit langem gab es den Wunsch, für den Verein eine “Heimat” zu haben. Denn für jedes Treffen, jede Veranstaltung mussten immer Räume angemietet werden.

Gerade in heutigen Zeiten ist die Raummiete ein recht hoher Kostenfaktor. Da wir immer bemüht sind, bei allen Veranstaltungen Speisen und Getränke zu günstigen Preisen anzubieten, ist diese Miete immer ein sehr dicker Brocken. Denn (eigentlich) müsste sie ja auf die Preise umgelegt werden, aber das ist unseren Mitgliedern, Gästen und Besuchern kaum zu vermitteln. Andersherum: es ist auch nicht vorstellbar, dass wir für z.B. unser Heringsessen “Eintritt” kassieren.

Mitten in der Schulstraße: Das “Wasserwerk”. Wer aufmerksam beobachtet hat, konnte hier im Jahr 2009 emsige Aktivitäten beobachten.

Mitten auf der “grünen Wiese” wurden Gräben ausgebuddelt, Fundamente betoniert, Kabel und Rohre verlegt und dann – fast über Nacht – standen 7 Container auf ihren Fundamenten.

Die Basis für das künftige Vereinsheim der Gemütlichkeit.Es wurde feste gewerkelt, um aus den gebraucht gekauften Containern eine gemütliche Heimstätte zu bauen. Viele Um- und Ausbauarbeiten waren zu erledigen. Ein Versammlungsraum, eine kleine Theke und eine Teeküche wurden abgeteilt, um hier künftig die Veranstaltungen des Vereins abhalten zu können. Eine kleine Toilettenanlage und ein Lagerraum sind in einem seitlichen Container untergebracht.

Die nur begrenzten finanziellen Mittel unseres Vereins wurden mehr als ausgeglichen durch viele tatkräftige Helfer, die inzwischen schon weit über Tausend Arbeitsstunden in das Vereinsheim investiert haben.

Speziell unsere Gruppen, die sich zum Üben für die Fastnachtssitzungen treffen, haben ein “Raumproblem”: Denn geeignete Räume gäbe es zwar, aber sie müssten – gegen entsprechendes Entgelt – angemietet werden. Mit dem neuen Vereinsheim können wir auch hier jetzt endlich etwas zur Verfügung stellen.

Oktoberfest in Weilbach

Im Jahr 1972 machten die Weilbacher Stammtischbrüder mit ihren Frauen einen Ausflug in die Rhön. Ihr Ziel war das Örtchen Riedenberg, die Heimat von Rudolf Martin und seiner Frau. Dort lernten die Weilbacher die „Riedenberger Blaskapelle” kennen und waren begeistert. Unter den Stammtischbrüdern waren auch Vorstandsmitglieder der Gemütlichkeit, die die Riedenberger spontan nach Weilbach einluden. Erstmals wurde in jenem Jahr von der Gemütlichkeit ein Oktoberfest veranstaltet, bei dem die Kapelle spielen sollte. Sie reisten mit einem voll besetzten Bus an. Neben den Musikern nahmen noch andere Riedenberger an dem Ausflug teil, so dass man schließlich etwa fünfzig Gäste in Weilbach begrüßen konnte. Da musste viel organisiert werden, denn alle Spielleute und Gäste sollten eine private Unterkunft erhalten. Fortan kamen die Riedenberger jedes Jahr zum Oktoberfest und beinahe jeder hatte seine eigene Quartierfamilie in Weilbach, die ihn immer wieder herzlich aufnahm.

Das erste Oktoberfest fand in der Jahnturnhalle statt. Dabei zeigte sich schnell, dass die Halle nicht groß genug war. Größer war nur die Sport- und Kulturhalle (spätere Weilbachhalle), die jedoch nur zum Sportbetrieb genutzt wurde. Es waren keine Stühle und auch kein Wirtschaftsraum vorhanden. Bevor das Oktoberfest 1973 in der Halle veranstaltet werden konnte, musste die Gemütlichkeit die Stadt Flörsheim und den Kulturdezernenten Herrn Thomas von dem Vorhaben überzeugen. Nach mehreren Besprechungen setzten wir uns durch.

Aus den städtischen Hallen (Graf-Stauffenberg-Halle, Stadthalle, Feuerwehrhaus) wurden 500 Stühle mit LKW’s herbeigefahren. Die an die Halle angrenzenden Geräteräume wurden ausgeräumt und als Wirtschaft oder Küchen genutzt.

 

Das Oktoberfest begann mit einem großen Festzug. Die Blaskapelle aus Riedenberg und eine Kapelle aus Rüsselsheim nahmen daran teil. Neben der Garde der Gemütlichkeit war auch eine Reitergruppe des Reitervereins Wicker vertreten.

Über viele Jahre war das Oktoberfest ein Höhepunkt der Veranstaltungen, die in Weilbach stattfanden. Der grosse bunte Abend und der Frühschoppen sorgten regelmässig für eine volle Weilbachhalle.

Leider ließ später von Jahr zu Jahr das Interesse am Oktoberfest spürbar nach. Seitens des Vorstands der Gemütlichkeit machte man sich Gedanken. Es wurde gerätselt: lag es am Repertoire der Kapelle? Hatten die Leute keine Lust zu einer Veranstaltung zu gehen, die sich jedes Jahr wiederholte? Dazu kam ein weiteres Problem: die Idealisten, die ihre Zimmer jedes Jahr kostenlos zur Verfügung stellten, wurden immer weniger und so hatte man das Problem, die Musikanten und ihre Partner weiterhin in Weilbach unterzubringen.

Man versuchte ein paar Programmpunkte zusätzlich einzubauen, um die Attraktivität zu steigern, aber ohne Erfolg. Die Generation, die das Oktoberfest regelmäßig besuchte, blieb aus und jüngere Leute sprach diese Art der Veranstaltung nicht an.

 

Darauf hin beschloss man, das Oktoberfest auf den Frühschoppen zu beschränken und den Samstag dem jüngeren Publikum zu widmen in Form einer Oldienacht. Im Jahr darauf nahm man zusätzlich eine Rocknacht mit ins Programm auf. Im Jahr 1996 erfolgte noch einmal eine Einladung zu einem urigen Frühschoppen mit unseren Freunden aus Riedenberg. Die Resonanz auf diese Veranstaltung war sehr positiv, aber nach Abschluss der Bilanz stellte man fest, dass noch nicht einmal die Kosten gedeckt worden waren.

 

Also beschloss der Vorstand diese Veranstaltung ersatzlos aus dem Programm zu streichen – auch unter dem Gesichtspunkt, dass die mangelnde Resonanz den Einsatz von bis zu 60 Helfern nicht rechtfertigte. Keiner der ehemaligen Besucher vermisste dieses Fest.

Fastnachtssitzungen

 

Die Fassenacht war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Gemütlichkeit. Im Januar 1954 wurde der erste Familienabend in Form einer Sitzung veranstaltet.

Für die folgenden Jahre bis 1967 finden sich wenige Unterlagen in unserem Fundus. In dieser Zeit wurden, in Zusammenarbeit mit der Turngemeinde, Sitzungen in Form von Kreppelkaffees veranstaltet. Zu diesen Veranstaltungen brachte jeder sein Kaffeegeschirr selbst mit, in der Pause wurde dann der Kaffee mit Kreppel ausgegeben.

1966 und 1967 wurden Gemeinschaftssitzungen der Sängervereinigung, des Carneval-Vereins und der Gemütlichkeit durchgeführt.

Später veranstalteten nur noch die Turngemeinschaft und die Gemütlichkeit die Weilbacher Sitzungen, bis die TG dann ausstieg und seither sind die Sitzungen die

Sitzungen der Gemütlichkeit

Nach vielen Jahren in der Jahnturnhalle kam dann der Umzug 2002 in die Weilbachhalle.

Und seitdem wird hier jedes Jahr eine urige Fassenacht gefeiert, die grossen Anklang bei den Besuchern findet. Eine bunte Mischung – die meisten Darbietungen sieht man exklusiv nur bei den Sitzungen der Gemütlichkeit !

 

Fastnachtsumzüge

Für die Mitglieder der Gemütlichkeit war die Teilnahme an der Strassenfastnacht schon immer sehr wichtig.

 
 

Für die Teilnahme am Zug in Flörsheim gab es damals für die Garde sogar Geld…

… und eine besondere Form der “Marschverpflegung”, wie man unter Punkt 3 der Vereinbarungen mit dem Flörsheimer Narrenclub FNC lesen konnte.

 

1967 beim Umzug in Hofheim wurde erstmalig ein selbstfahrendes Narrenschiff gezeigt, damals unter dem “Kapitän” Adam Folland

 

In den letzten Jahren ist die Gemütlichkeit am Fastnachtsumzug Sonntags in Flörsheim mit einem eigenen Wagen und einer Fussgruppe vertreten.

Beim kleinen Umzug am Fastnachtsdienstag fährt der Wagen der Gemütlichkeit ebenfalls immer mit.

 
 

Durch einen Kontakt zur Kasteler Ratschenbande ging dann ein Traum in Erfüllung.

Die “Weilbacher Hühner” nahmen das erstemal am Rosenmontagszug in Mainz teil und durften die Kasteler Ratschenbande begleiten.

Seitdem ist diese Gruppe regelmäßig in Mainz “mit dabei”.